Ein Kind klebt Polaroids an einen roten, pulverlackierten Retro-Kühlschrank
© Simone Wave, Stocksy

Umwelt­freundlich cool bleiben


Ein Kühlschrank soll kühlen und dabei möglichst energieeffizient sein. Das funktioniert nicht nur durch die Bauweise – auch die Pulverlackbeschichtung macht ihn zum umweltfreundlichen Haushaltsgerät. Doch wie eigentlich?

Gefüllt soll er sein und Leckeres lange frisch halten – der Kühlschrank ist ein wichtiger Teil der Küche. Und wer kennt das nicht: Sehr spät kommt plötzlich der große kleine Appetit, nach einer Party oder dem gemütlichen Fernsehabend. Dann führt der Weg für eine kulinarische Stippvisite in die Küche. Und dort schnurstracks an den Kühlschrank. Denn darin findet sich eigentlich immer ein Mitternachtssnack. Also Kühlschranktür auf und mal schauen, was sich für ein Picknick to go eignen könnte. Dabei sollte man sich möglichst wenig Zeit lassen. Denn je länger die Kühlschranktür offen steht, desto mehr kühle Luft strömt hinaus. Dafür kommt warme Luft von draußen herein. Und die muss dann nach dem Schließen wieder heruntergekühlt werden. Für den Eisschrank eine Herausforderung, für die er viel Energie aufwenden muss.

Ein dunkler Raum mit geöffnetem Kühlschrank ist zu sehen. Das Licht des Kühlschranks erleuchtet den Raum in kaltweißem Ton.
© Nico Titto, Unsplash

Energieeffizienz macht nicht nur der Inhalt

Ohne Kühl-Gefrier-Kombination geht im Haushalt eigentlich nichts. Aber diese nützlichen und eigentlich unverzichtbaren Großgeräte sind von Natur aus fleißige Stromfresser. Denn sie brauchen unheimlich viel Energie, um Lebensmittel 24/7 nonstop kalt und damit frisch für den Verzehr zu halten. Es gibt aber Unterschiede, etwa bei der Bauweise des Geräts. Wie umweltfreundlich der Kühlschrank ist, steht auf seinem Energielabel. Dort wird angegeben, welche Energieeffizienzklasse das Gerät hat – und damit, wie strom- und energiesparend es arbeitet.

Die Energieeffizienz ist das eine. Das andere ist, wie wir unseren Kühlschrank benutzen. Wichtig ist zunächst einmal, dass er an der richtigen Stelle steht. Und das ist eine, die nicht in unmittelbarer Nähe zu Backofen oder Herd liegt. Denn diese starken Wärmequellen können dem Kühlschrank ziemlich einheizen und damit seinen Stromverbrauch ganz schön in die Höhe treiben.

Tür zu!

Lange Denkschleifen im Licht der geöffneten Kühlschranktür sind nicht gut für die Umwelt. Auch wenn es mittlerweile eigentlich nur noch energieeffiziente Kühl-Gefrier-Geräte gibt, ist entscheidend für die Klimafreundlichkeit, wie wir mit unserem Kühlschrank umgehen. Man sollte ihn nur kurz öffnen, Sachen rausnehmen und ihn gleich wieder schließen.

Vollpacken und innen Ordnung halten

Regelmäßig ausmisten, nichts Warmes in den Kühlschrank stellen und immer mal das Gefrierfach abtauen, auch wenn es lästig ist – das sind kleine umweltverträgliche Beiträge. Denn schon eine nur einen Zentimeter dünne Eisschicht kann den Energieverbrauch des Gefriergerätes beispielsweise verdoppeln. Außerdem sollten wir die Fächer des Kühlschranks nach Möglichkeit immer vollpacken, also nicht viel Leerraum zwischen den Lebensmitteln lassen. Denn es ist so: Je voller der Kühlschrank ist, desto weniger Energie benötigt er, um die Luft darin stabil kühl zu halten.

Pulverlackbeschichtung außen? Auch gut für die Umwelt!

Schön und gut – aber es gibt noch nahezu unsichtbare Faktoren, die einen Kühlschrank zu einem nachhaltigeren Produkt machen. Zum Beispiel die Pulverlackbeschichtung. Sie gibt dem Kühlschrank sein reinweißes oder auch farbiges Äußeres und kommt nicht nur bei Haushaltsgeräten zum Einsatz. Pulverlack besteht aus trockenen Farbpartikeln, die fein säuberlich auf die Außenfläche etwa des Kühlschranks aufgetragen werden und sich nahtlos mit dem Untergrund verbinden. Und das körnige Farbgemisch ist eine feine Sache, gerade für die Umwelt. Schon beim Herstellungsprozess beginnt der achtsame Umgang mit Energieressourcen.



Und wenn bei der Beschichtung mit Pulverlack mal was daneben geht? Kein Problem – das sogenannte Overspray wird aufgefangen und kann weiterverwendet werden.

Schaut selbst, wie es funktioniert!

Eine weiße Küche mit fliederfarbenem Retro-Kühlschrank ist zu sehen.
© Aleksandar Novoselski, Stocksy

Keine Lösungsmittel und kaum Abfall

Damit die Lackschicht sich gut mit dem Untergrund aus Metall oder dem Leichtmetall Aluminium verbindet, braucht der Pulverlack keine Hilfe: Lösungsmittel müssen ihm nicht zugesetzt werden, was ein großer Vorteil ist. Außerdem kann Pulverlack zu beinahe 100 Prozent in der Verarbeitung recycelt werden. Das liegt daran, dass die Farbreste wiederverwendet werden können, weil sie weder eintrocknen noch klumpen.

Wie lange hält eigentlich ein Kühlschrank?

Etwa zehn bis 15 Jahre leistet eine moderne Kühl-Gefrier-Kombi treue Küchendienste. Auch dann muss man das Gerät nicht unbedingt austauschen. Man kann aber. Denn irgendwann kommt auch der beste Kühlschrank in die Jahre – und schwächelt in Bezug auf seine Energiebilanz. Bei einem gealterten Gerät kann der Stromverbrauch so steigen, dass sich die Anschaffung eines neuen Kühlschranks durchaus lohnt. Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus finanzieller Sicht. Denn angesichts der Strompreise rechnet sich oft ein neues, effizienteres Gerät.

Pulverlack hält da mit!

Auch nach vielen Jahren kann ein Kühlschrank noch nagelneu aussehen – zumindest von außen. Verantwortlich dafür ist natürlich, wie wir das Gerät behandeln. Aber die Pulverlackbeschichtung hat auch etwas damit zu tun, dass man vielen Kühlschränken ihr Alter kaum ansieht. Denn der Pulverlack verbindet sich so mit der Oberfläche des Küchengeräts, dass auch täglicher Gebrauch ihr wenig anhaben kann.