Schilderwald aus verschiedenen Verkehrsschildern
© Zoonar/Ewald Fr, Alamy

Sicher unterwegs dank Pulverlack


Sie sorgen für Sicherheit und trotzen dabei Wind und Wetter. Und das über 20 Millionen Mal allein in Deutschland: Verkehrsschilder. Was sie dabei meist schützt? Eine witterungsbeständige Schicht aus Pulverlack

Eigentlich ist es nicht zu übersehen: Ein achteckiges Schild mit leuchtend roter Fläche, auf dem in weißen Großbuchstaben gut erkennbar das Wort „Stop“ geschrieben steht. Unmissverständlich, selbst ohne Führerschein und genauere Kenntnis der Straßenverkehrsordnung. Ausgerechnet dieses Schild wird in Deutschland unter all den rund 680 verschiedenen Verkehrs-, Gefahren-, Vorschrifts- und Richtzeichen am häufigsten missachtet. Ein übersehenes Verkehrsschild kann jedoch teuer werden – und im schlimmsten Fall Unfälle verursachen.

Kurioses aus der Welt der Schilder

Zugegeben: Nicht jedes Verkehrsschild ist gleich lebensnotwendig oder universell gültig. Einige Zeichen aus anderen Teilen der Welt muten hierzulande geradezu kurios an: So warnt ein Schild auf der karibischen Insel Bonaire vor Tauchern, die in voller Montur die Küstenstraßen überqueren, während im US-Bundesstaat Arizona auf einem Verkehrszeichen mit der Aufschrift „Share the Road“ neben Fußgängern, Rad- und Autofahrern auch eine Schildkröte abgebildet ist. Aber auch in unseren Breitengraden gibt es Verkehrsschilder, die einen zum Schmunzeln bringen. Zum Beispiel in England, wo ein dreieckiges Zeichen mit zwei auf einen Stock gestützte Personen fordert, auch auf ältere Menschen Rücksicht zu nehmen.



Freie Fahrt mit Pulverlack: Nicht nur Verkehrsschilder, auch Fahrräder sind mit Pulverlack beschichtet!

Rot, blau, gelb – Hauptsache, immer gut sichtbar

Eines haben alle Schilder gemeinsam: Sie müssen jederzeit gut erkennbar sein. Damit alle Menschen sie auf den ersten Blick wahrnehmen können, kommen bestimmte, leuchtende Farben zum Einsatz. In Deutschland sind das vor allem Rot, Blau und Gelb. Jede Farbe hat dabei unterschiedliche Funktionen und Einsatzbereiche: Rot steht in der Regel für Verbote und Gefahren, Blau wird hingegen vor allem bei Gebots- und Richtzeichen verwendet. Gelb kommt aufgrund seiner Fernwirkung häufig zum Einsatz, wenn ein Schild schon von Weitem gut ins Auge fallen soll.

In jedem Fall ist entscheidend, dass die Farben über eine hohe Strahlkraft und Signalwirkung verfügen. Pulverlackpartikel helfen dabei, das zu garantieren. Denn die Pulverlackbeschichtung ist individuell einsetzbar und für die bei Verkehrsschildern benötigten Oberflächeneffekte besonders geeignet. Auch die Verfügbarkeit der verwendeten Farben ist kein Problem, denn alle Farben des RAL-Farbsystems sind in der Regel auch kurzfristig erhältlich.

Verkehrsschild warnt vor Pinguinen auf der Straße
© Aleza van der Werff, unsplash

 

 

Ob Stadt, Wald oder Feld: Verkehrsschilder müssen in jeder Umgebung gut sichtbar sein.


Freie Fahrt dank Pulverlack: Eine Pulverbeschichtung schützt Verkehrsschilder vor Wind und Wetter.


Vorsicht, Fußgänger: Die Farbe Rot weist im Verkehr zumeist auf Verbote oder Gefahren hin.


Langlebig und nachhaltig – über 20 Millionen Mal in Deutschland

Die Pulverlackbeschichtung sorgt also dafür, dass die Verkehrsschilder gut sichtbar sind – und zwar unabhängig von ihrer Umgebung. Das ist auch notwendig. Schließlich werden sie überall benötigt, wo es Straßen und Wege gibt. Allein in Deutschland sind über 20 Millionen Verkehrsschilder im Einsatz. Damit kommt ein Schild auf circa jeden vierten Einwohner.

Es kommt bei Verkehrsschildern aber nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität an. Schließlich müssen die Schilder so einiges aushalten – von Temperaturschwankungen über Niederschläge bis zu direkter Sonneneinstrahlung sind sie das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt. Hier kommt wieder die Pulverlackbeschichtung ins Spiel. Denn diese hilft dabei, die Verkehrsschilder auch über Jahre und Jahreszeiten hinweg in gutem Zustand zu halten.

Pulverlacke bieten nämlich einen hohen Korrosionsschutz und sind langlebig und robust. Da die Beschichtung erst nach einigen Jahren vollständig aushärtet, bleibt der Pulverlack dynamisch und weist selten Risse auf. So kann er der Witterung lange Zeit standhalten. Dank der hohen Oberflächengüte ist Pulverlack zudem schlag-, kratz- und abriebfest. So bleiben die Schilder auch resistent gegen Steinschläge, was gerade auf Autobahnen und Schnellstraßen besonders wichtig ist. Dank der glatten und gleichmäßigen Oberfläche bleiben selbst Schmutz und Staub nicht gut haften und können nicht eindringen. Auch bei Regen und Nässe zeigen die Verkehrsschilder sich unempfindlich, denn Pulverlack bietet einen hohen Rostschutz, vor allem wenn er zusätzlich mit einer Zinkschicht versehen ist.

Doch nicht nur gegen Niederschlag, Schmutz und Kälte, auch gegen höhere Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung sind die Verkehrsschilder mit einer Pulverlackbeschichtung bestens gewappnet. Denn Pulverlack ist hitzebeständig und verfügt über eine hohe UV-Stabilität von bis zu 25 Jahren.

Rote Oberfläche mit Pulverlack auf der Wasser abperlt
© The Cheap Shot Photo Show, Pexels

Umweltfreundlich und effizient in der Herstellung

Eine Pulverlackbeschichtung trägt dazu bei, dass Verkehrsschilder für lange Zeit im Einsatz bleiben können. Aber natürlich werden auch einmal Schilder ausgetauscht, ersetzt oder neu hinzugefügt. In Deutschland sind deshalb insgesamt 16 Betriebe mit der Herstellung von Standardverkehrsschildern betraut. Einige davon stellen über 100.000 neue Schilder pro Jahr her.

Auch im Herstellungsprozess erweist sich die Verwendung von Pulverlack als umweltfreundlich und effizient, da keine Lösemittel oder sonstige Emissionen durch den Lack abgegeben werden und die Applikation auch bei höherem Energieverbrauch üblicherweise energieeffizient erfolgt. Zudem lassen sich in der Verarbeitung 99 Prozent des Pulverlacks recyceln und erneut dem Produktionsprozess zuführen. Somit entsteht kaum Abfall.

Falls das zu ersetzende Schild überhaupt entsorgt werden kann. Denn einige Verkehrsschilder müssen nicht etwa neu aufgestellt werden, weil sie beschädigt wurden – sondern weil sie auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Nicht zuletzt gelten Verkehrsschilder nämlich als beliebte „Andenken“ oder „Dekorationsobjekte“.



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