Die richtige Beschattung für dein Zuhause
Am Tag mögen wir unsere Räume am liebsten schön hell. Gleichzeitig soll das Sonnenlicht aber auch nicht zu stark hereinscheinen oder gar blenden. Abends und nachts wollen wir uns vor den neugierigen Blicken der Nachbarn schützen. Und dafür braucht es einen geeigneten Licht- und Sichtschutz. Du fragst dich, welcher sich für dich und dein Zuhause eignet? Wir geben dir einen Überblick über Rollladen, Jalousie und Co.
Welcher Schutz passt zu mir?
Wie so oft gilt: Es kommt darauf an. Doch bevor du den Mut verlierst, kommt die gute Nachricht. Denn auch wenn es nicht die eine Musterlösung gibt, ist sicherlich etwas Passendes für dich dabei. Der ideale Licht- und Sichtschutz hängt zunächst davon ab, wie es bei dir zu Hause aussieht. So spielen etwa die Fenstergröße und die Ausrichtung der Wohnung eine Rolle. Darüber hinaus soll sich der Schutz in die Wohnumgebung einfügen und zum Raumkonzept passen. Verschaffe dir deshalb am besten einen Überblick über deine Gegebenheiten und entscheide dich dann für eine Lösung, die dazu passt.
Erste Entscheidung: Außen oder innen
Grundsätzlich unterscheidet man beim Licht- und Sichtschutz, ob dieser innen oder außen angebracht wird. Ein innenliegender Schutz verhindert in erster Linie, dass Licht in die Wohnung hineinscheint, bietet jedoch keinen Schutz vor dem Aufheizen des Wohnraums im Sommer oder dem Verlust von Heizungswärme im Winter – das kann nur ein außenliegender Lichtschutz. Dafür lässt sich der innenliegende Schutz leichter nachrüsten und kann durch Farben und Design einen Teil zum Wohnambiente beitragen. Wer einen außenliegenden Schutz bevorzugt, denkt diesen am besten bereits bei der Bauplanung mit. Denn ein nachträglicher Einbau ist zwar möglich, aber kann sich etwas aufwendiger gestalten.
Außen angebrachte Rollläden
Von einem Rollladen haben die meisten Menschen eine recht klare Vorstellung: grauer Rollladenbehang, der sich mithilfe eines Gurtes, einer Kurbel – oder falls es ein elektrischer Rollladen ist, durch die Betätigung eines Schalters – steuern lässt. Zu unterscheiden ist die Art des Einbaus: Befindet sich der Rollladen direkt auf dem Fenster und wird zusammen mit diesem eingebaut, bezeichnet man ihn als Aufsatzrollladen. Ein Vorbaurollladen hingegen wird auf dem Fensterrahmen oder dem Mauerwerk befestigt.
Die Superpower von Rollläden ist, dass sie sehr gut abdichten. Heruntergelassen dunkeln sie Räume ideal ab und Wärme und Kälte können nicht durch sie hindurch gelangen. Außerdem leisten sie eine hohe Schalldämmung, sind wetterfest und robust und bieten bis zu einem gewissen Grad auch einen Einbruchschutz. Ihr einziges Manko: Der Lichteinfall lässt sich nur eingeschränkt steuern.
Jalousien und Plissees für innen
Wer die Lichtstimmung individuell regulieren möchte, greift besser zu Jalousien oder Plissees. Darunter versteht man gemeinhin den innenliegenden Sonnenschutz mit beweglichen Lamellen. Durch ihre Seilführung lassen sie sich nicht nur hoch- und herunterziehen, sondern auch teilweise beliebig kippen. So fällt genau die Menge an Licht herein wie gewünscht. Eine vollständige Verdunkelung ist dabei nicht möglich.
Einmal heruntergelassen halten sie dicht: Licht und Wärme kommen durch Rollläden nicht hindurch.
Rollläden sollten am besten direkt beim Hausbau mitgedacht werden.
Gegen Wind und Wetter gerüstet: Pulverlack verleiht Rollläden eine dicke Haut.
Wie die Rollläden können auch Jalousien unterschiedlich montiert werden: an der Wand oder direkt auf dem Fenster. Letzteres gibt es auch als Aufsteckvariante, und das ist insbesondere für Mieter interessant, die auf das Bohren von Löchern verzichten möchten. Dazu bieten Jalousien und Plissees mit ihren Formen und Farben optisch ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten. Der fehlende Schutz vor Hitze oder Kälte sollte bedacht werden.
Mit Jalousien lässt sich der Lichteinfall individuell regulieren.
Durch Farbpigmente im Pulverlack können Jalousien in vielfältigen Farben erstrahlen.
Der Sicht- und Lichtschutz muss zu den Gegebenheiten passen.
Aber Moment, gibt es nicht auch Jalousien für außen?
In modernen Wohnungen und Häusern sieht man sie immer häufiger: Außenjalousien oder auch Raffstores genannt. Das Prinzip ist das gleiche wie bei innenliegenden Jalousien, allerdings montiert man sie außen am Fenster. Die Lamellen können stufenlos gekippt werden. Damit verbinden Außenjalousien die individuelle Beschattung mit dem Hitzeschutz. Wenn man sie hochfährt, verschwinden sie vollständig in einem Kasten oder hinter einer Blende.
Schützende Schicht aus Pulverlack
Ob du dich nun für den klassischen Rollladen oder Jalousien im modernen Look entscheidest, eine Komponente verleiht beiden Varianten den perfekten Schliff: eine Oberflächenveredlung aus Pulverlack. Vielen mag es nicht bewusst sein, doch die Kleinstteilchen schützen die Oberfläche einiger Rollläden und Jalousien. Und das ist gut so! Denn Pulverlack glänzt mit vielen Vorteilen. So hält er etwa Wind und Wetter stand: Egal ob Kälte, Regen oder Sturm. Auch im Sommer sind beschichtete Jalousien und Rollläden gerüstet: Denn ein UV-Schutz bewahrt sie vor der Sonne und damit vor dem Ausbleichen und Verfärben.
Pulverlack ist überall – sogar deinen Gartenmöbeln leistet er treue Dienste.
Im Innenbereich schützt Pulverlack ebenfalls vor äußeren Einflüssen, wie etwa den scharfen Krallen einer Hauskatze. Der Schutz entsteht dadurch, dass sich die kleinen Pulverlackteilchen nahtlos mit der Oberfläche verbinden. Die Beschichtung ist so schlag-, kratz- und abriebfest. Das macht Jalousien und Rollläden besonders standhaft, schließlich sollen Form und Farben möglichst lange schön bleiben. Auch für die Ästhetik hat Pulverlack einige Varianten im Gepäck: Dank des Beimischens spezieller Strukturmittel können von einer samtartigen bis grobporigen Oberfläche vielfältige Effekte erzielt werden. Mit Farbpigmenten wiederum lassen sich alle erdenklichen Farben realisieren. Gerade für Jalousien und Plissees im Innenbereich entstehen so zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.